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We're on the road again

:: Musiker Ronny von Assel - Guitar

Biographie

Angefangen hat's mit der musikalischen Karriere wahrscheinlich 1968.
Pete Townsend von den "Who" ist dran schuld.
Und meine Oma.
Pete, weil er im Fernsehen (schwarzweiß! Und nix "MTV"!) wie wild auf seiner Gitarre herumrumdrosch und meine Oma, weil ich ab sofort ihren Teppichklopfer als "Gitarre" mißbrauchen durfte. Na ja.
Dann war erst mal Pause mit "Musik": Astronaut, Rennfahrer, Fußballspieler waren meine Favoriten.
Dann kamen "Slade".
Und "T.Rex".
Und "Kiss".
Und - meine erste Gitarre (sponsort by Oma!):
Eine Billigst-Wanderklampfe Marke "Haumichklein" von Karstadt. Oder Kaufhof. Oder so.
Little Ronny

Ich habe ihr wehgetan (hat Pete Townsend schließlich auch!). Und meinen Eltern. Und den Nachbarn.
Ich habe ein Mikrofon in die Gitarre geschmissen, das ganze an ein altes Tonbandgerät angeschlossen, kräftig übersteuert und pffffffffffffffffiiiiiihhhhhhhhhhhhhhhh - los ging's. Der "Sound" war grausam, die Töne auch (hatte nie Unterricht), aber ich war happy.
Meinen Eltern wurde es zu laut. Mit dem Argument "'ne E-Gitarre könnte ich über Kopfhörer spielen" und einem (leider letzten) Sponsoring bekam ich meine erste E-Gitarre: Eine SG-Kopie von "Aria".
Jetzt reichten mir die Nachbarn nicht mehr: Ich wollte unbedingt "raus" und vor Publikum spielen. Eine Band mußte her. Mit viel Selbstbewußtsein (dafür aber ohne eigenen Verstärker) meldete ich mich bei einer lokalen Band, "FRACTURED MIRROR"
(kannte damals wie heute keine Sau).

FRACTURED MIRROR
Ich hatte aber einen Riesenvorteil: Meine Sammlung an "KISS"-Utensilien war größer als die vom Bassisten. Und das war damals sehr wichtig (es interessiert ja heute auch niemanden, ob Anna Kournikova Tennis spielen kann!).
Wir spielten Klassiker von "STATUS QUO", "PINK FLOYD", "UFO", "WISHBONE ASH" und eigene Songs. Zu dieser Band kam später Klaus Opreè dazu. Und mein erster "Marshall"-Amp. Und die erste "Flying V". Die habe ich heute noch.

Nach diversen Wechseln von Leuten, die dann doch lieber Rennfahrer oder Fußballspieler werden wollten, wurde die Qualität der Musik immer besser. Bei einem Gig in Bonn (die Band hieß mittlerweile "STAINLESS"), spielten wir sogar den Top-Act an die Wand: Die bekannte Bonner Hard-Rock Band "CUTTY SARK"! Übrigens: Unser Drummer war Willi Schwäbig, der Vorgänger von Ulf bei "STS-8-MISSION"! Nach dem Gig wurden dann Nägel mit Köpfen gemacht: Der Manager von "CUTTY SARK" managte ab sofort uns, noch mal gab es einen Line-Up Wechsel und mir fiel auch ein toller Name für die Band ein: "TRANS AM".


 
Den Rest kann man in älteren Ausgaben von "ROCK-HARD", "BREAKOUT", "BRAVO", "METAL HAMMER" und wie sie noch alle heißen, nachlesen: Platte, Tournee, Platte, Tournee, Platte, ... Rausschmiß! Warum letzteres passiert ist, will ich hier nicht länger ausführen, nur ein Zitat von Chris, dem damaligen Bassisten: "Du kannst sowieso nicht Gitarre spielen". Nachzuhören auf den LP's "We want Rock `n Roll", "Born to Boogie" und "Fasten Seatbelts". Lustig auch: Ein Jahr später habe ich mit ein paar Bonner Jungs eine Demo-Produktion gemacht. Der Bassist war der Nachbar vom TRANS AM Manager. Kommentar von ihm: "Geile Gitarre, wer ist denn der Typ?" ... .

Wir waren eine tolle Truppe. Jung, hungrig und rotzfrech. Haben einfach das Bier beiseite gestellt und losgerockt. Überall. Wer dabei war (und es waren nicht wenige), wird sich gerne erinnern. Und: Unser Manager kannte die richtigen Leute. Wir haben eine Menge Spaß gehabt und hätten weit kommen können. Hätten.
Schade, denn heute noch werde ich von Fans auf die damalige Zeit angesprochen ("wie sieht's aus mit einer Reunion?").
Warum eigentlich nicht ... .


 
BLACK JACK
Anschließend bin ich zur Band von Ulf gekommen. Wir nannten uns "BLACK JACK" und hatten ein paar gute Gigs.
Musikalisch war es besser als "TRANS AM"; da sieht man mal wieder, was ein gutes Management ausmachen kann. Nobby Strauß war der andere Gitarrist, mit dem ich mich musikalisch am besten verstanden habe. Das Publikum wußte manchmal nicht, wer gerade welchen Part spielt. Das war schon klasse. Und menschlich hat's auch gestimmt. Nochmal "Schade".

AORTA
Danach gab's ein kurzes Gastspiel bei den Proberaumweltmeistern von "AORTA". Komische Band: Aufgefallen sind sie mir, weil halb Köln voll war mit Plakaten. Aufgetreten sind wir aber nie. Immer nur proben, nie auf die Bühne - das ist nicht meine Welt. Trotzdem: Bunte Bilder gab's schon.
Ganz links: Rüdiger Blindert, Gitarre, früher auch bei der Bonner Band "STS-8-MISSION"!
So klein ist die Welt.


Tja, und irgendwann kam er dann - der Anruf aus Düsseldorf. Zur ersten Probe kam ich gleich mal eine Stunde zu spät (Sch... Verkehr), aber die Stimmung in der Band war trotzdem super.

Keine "Hochglanzüberflieger", sondern bodenständige Jungs, die wissen, was sie wollen. Der erste Song, den wir spielten, war "SEASONS" (zu hören auf dem Album "Where the eagle flies").
"Spiel mal was geiles dazu", hieß es.
Habe ich wohl gemacht.
Bis heute.
Das ist jetzt immerhin schon 10 Jahre her - also "Prost" und ... herzlichen Glückwunsch, daß ihr's so lange mit mir ausgehalten habt, Jungs!
Ich denke, wir werden noch eine schöne Zeit zusammen haben, ein paar gute Songs schreiben, noch mehr gute Gigs spielen und wer weiß: Vielleicht sehen wir uns ja demnächst!?